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27. Juli


Wenn Buße fehlt, kommt es zu geistlicher Unsicherheit


... und die Widersacher in Sanftmut zurechtweisen (und hoffen), ob ihnen
Gott nicht Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit (2. Timotheus 2,25).


Ein Mensch, der zutiefst überzeugt ist, die Hölle verdient zu haben, gehört
nicht zu denen, die hineinkommen; und ein Mensch, der meint, für den
Himmel gut genug zu sein, wird diesen seligen Ort nie zu sehen bekommen.

Ich sage »zutiefst«, um auf eine echte Überzeugung hinzuweisen, im Unter-
schied zu einer rein intellektuellen Annahme.

Es ist möglich, durchs Leben zu gehen und zu glauben, dass man glaubt,
während die tatsächlichen Überzeugungen nicht lebendiger sind als das
auswendig gelernte Glaubensbekenntnis unserer Vorfahren, oder als das,
was man den allgemeinen religiösen Ansichten des jeweiligen sozialen
Umfeldes entnimmt. Erfordert dies Glaubensbekenntnis das Eingeständ-
nis unseres Verlorenseins, geben wir es zu und sind stolz auf unsere Glaubens-
treue. Aber die Weise, wie wir uns lieben, loben und hätscheln, zeigt nur zu
deutlich, dass wir uns der ewigen Verdammnis überhaupt nicht für würdig
halten!

Die Armseligkeit des Christenglaubens, die das Leben zahlloser Gemeinde-
mitglieder kennzeichnet, erwächst aus dem Fehlen der Buße in der moder-
nen evangelistischen Szene. So ist auch das Fehlen von Buße an den fal-
schen Ansichten über Sünde und Sündhaftigkeit schuld, das sich in dem
hier besprochenen Personenkreis zeigt.

»Keine Furcht ­ keine Gnade!«, sagte Bunyan. »Wenn auch nicht überall
Gnade ist, wo Höllenangst herrscht, so ist gewiss keine Gnade, wo keine
Gottesfurcht herrscht. Denn die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang,
und wem der Anfang fehlt, der hat weder die Mitte noch das Ende!«