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9. Mai


Lege den allergrößten Wert auf die Gottseligkeit!


Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hinge-
geben hat; wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? (Römer 8,32).


Wäre die Kirche eine reine und geisterfüllte Körperschaft, die sich aus-
schließlich von geistlichen Gesichtspunkten leiten ließe, so wären gewiss
die reinsten und heiligsten Männer und Frauen die am meisten geschätzten
und am höchsten geehrten unter uns; aber genau das Gegenteil ist der Fall!

Gottseligkeit steht nicht mehr hoch im Kurs; wenn überhaupt, dann nur
für die ganz Alten oder die längst Verstorbenen.

Die heiligen Seelen werden im Strudel religiöser Aktivitäten übersehen.
Man läuft hinter dem Lauten, der Selbstverwirklichung, der Unterhaltung
her und belohnt es auf alle Art und Weise mit Gaben, großem Zulauf, mit
Stiftungen und öffentlicher Bewunderung. Das Christusähnliche, die Selbst-
verleugnung, das Himmlische wird beiseite gefegt, um Platz zu haben für
den jüngst bekehrten Playboy, der meistens nicht allzu gut bekehrt ist, so
dass er immer noch viel von einem Playboy an sich hat.

Die ganze kurzsichtige Philosophie, die ewige Werte ignoriert und Banali-
täten hervorhebt, ist eine Form des Unglaubens. Christen, die eine solche
Philosophie verkörpern, jagen gegenwärtiger Belohnung nach; sie sind zu
ungeduldig, um auf die vom Herrn vorgesehene Zeit zu warten! Der wahre
Heilige sieht über all das hinaus; er hält wenig von vergänglichen Werten;
er erwartet sehnlich den Tag, an dem die ewigen Dinge zu ihrem Recht
kommen und Gottseligkeit das Einzige ist, was zählt.

Der weise Christ ist damit zufrieden, auf diesen Tag zu warten; und in der
Zwischenzeit wird er seinen Mitmenschen nach Gottes Willen dienen!